Wahlkompass Digitales: Welche Partei nimmt den Datenschutz ernst?

Die Bundestagswahl 2017 steht vor der Tür – am 24. September wird ein neues Parlament gewählt. Im Wahlkampf wollen die etablierten Parteien auch mit netzpolitischen und digitalen Themen punkten.

Wie positionieren sich CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke, FDP und AfD zu Datenschutz, IT-Sicherheit und Fake News, zu Themen wie Vorratsdatenspeicherung, Arbeitswelt 4.0 oder Computerspiele? Antworten darauf gibt der Wahlkompass Digitales.

Auch sinngemäße Suche ist möglich

Mit dem „Wahlkompass“ des Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft (HIIG) lassen sich die Programme der verschiedenen Parteien in nur wenigen Schritten analysieren und vergleichen. Dabei stehen Aussagen der Parteiprogramme zu 83 unterschiedlichen digitalen Themen zur Auswahl. Bei der Suche nach einem Stichwort zeigt der digitale Wahlhelfer die relevanten Passagen aus den einzelnen Parteiprogrammen an. Dabei werden aber nicht bloß wortwörtliche Nennungen des Suchbegriffs erfasst, sondern auch Abschnitte, in denen es sinngemäß um das gesuchte Thema geht, auch wenn das entsprechende Schlagwort darin nicht explizit vorkommt.

Auch die Anzahl der Abschnitte, die mit dem Suchbegriff in Verbindung stehen, wird vom „Wahlkompass“ übersichtlich dargestellt. So fällt gleich ins Auge, dass sich beispielsweise die Union in ihrem Wahlprogramm zwölf Mal konkret zum Datenschutz äußert, die SPD 17 und die FDP sogar 20 Mal.

Die Häufigkeit allein ist aber nicht entscheidend. Ausschlaggebend ist der Inhalt. Mit dem muss sich der Wähler dann immer noch selbst auseinandersetzen. (nl)

 

Quellen:

Süddeutsche Zeitung online vom 24.07.2017: Zwischen Phrasen und klarer Haltung

Pressemitteilung des HIIG vom 24.07.2017: Wahlkompass Digitales: Online-Tool vergleicht Programme der Parteien