EU-Kommission verhängt Bußgeld gegen Facebook aufgrund von Falschaussagen zum Umgang mit Nutzerdaten von WhatsApp

EU-Kommission hat ein Bußgeld gegen Facebook aufgrund von Falschaussagen zum Umgang mit Nutzerdaten von WhatsApp verhängt. Die EU-Kommission rügte das Verhalten von Facebook bei der Übernahme des Instant-Messenger Dienstes WhatsApp und verhängte eine Geldbuße in Höhe von 110 Millionen Euro.

Die Kommission begründete die Strafzahlung damit, dass Facebook bei der Verhinderung des Datenaustausches zwischen Facebook und WhatsApp im Zuge der Genehmigung der Übernahme im Jahr 2014 falsche Angaben gemacht habe.

Facebook habe gewusst, dass ein Übergang der Daten von Facebook an WhatsApp und umgekehrt schon vor der Übernahme möglich war. Facebook hingegen hatte einen geplanten Datenaustausch zwischen den beiden Unternehmen des Konzerns im August 2016 angekündigt.

Facebook erklärte, dass dies keine bewusste Falschaussage war und der Konzern immer nach besten Gewissen und nach allen verfügbaren Informationen gehandelt habe. Eine nachträgliche Änderung des Übernahmebeschlusses seitens der Kommission findet aber nicht statt. Das Szenario des Datenausgleiches war bereits vor Erteilung der Genehmigung einbezogen worden und stand dieser nicht im Weg.

Die Höhe der Geldstrafe soll laut Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager als abschreckendes Beispiel dienen, dass bei zukünftigen Genehmigungsverfahren falsche Angaben nicht mehr toleriert werden. (nl)

Quellen:

Heise vom 18.05.2017: WhatsApp-Übernahme: EU verlangt 110 Millionen Euro Strafe von Facebook

Spiegel Online vom 18.05.2017: Was Facebook mit Ihren WhatsApp-Daten macht

Golem vom 18.05.2017: EU-Kommission will 110 Millionen Euro Strafe von Facebook