Europäischer Datenschutztag 2020

Alljährlich wird am 28. Januar der Europäische Datenschutztag gefeiert – so auch in diesem Jahr! Genutzt wird dieser Tag, um auf das vergangene Jahr zurückzuschauen und einen Blick in die Zukunft zu wagen. Es geht aber auch darum, für das Thema Datenschutz zu sensibilisieren.

Auch die USA und Kanada feiern Data Privacy Day

Der Europäische Datenschutztag wurde im Jahr 2006 durch den Europarat ins Leben gerufen. Ziel ist es, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und den Datenschutz so in das öffentliche Interesse zu rücken. Vor dem Hintergrund neuester Datenschutzvorfälle, den Erkenntnissen aus dem Cambridge Analytica-Skandal und den teilweise noch immer großen Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung der DSGVO, scheint dies notwendig und angemessen.

Der 28. Januar wird auch außerhalb europäischer Grenzen dazu genutzt, den Datenschutz ins Rampenlicht zu stellen. So wird der Tag auch in den USA und Kanada seit mehr als zehn Jahren als Data Privacy Day gefeiert und dazu genutzt, aktuelle Themen zu diskutieren.

Weitere Bußgelder und Strafen angekündigt

Bereits gestern veröffentlichte die Europäische Kommission eine gemeinsame Erklärung zum Datenschutztag, in der unter anderem der hohe wirtschaftliche Wert von Daten unterstrichen wird. Darüber hinaus kündigte die Kommission an, den Europäischen Datenschutzausschuss weiterhin zu unterstützen und im Frühjahr dieses Jahres eine Bewertung der DSGVO zu veröffentlichen. Sie machte zudem deutlich, dass auch in den nächsten Monaten mit weiteren Bußgeldern und Strafen der Aufsichtsbehörden zu rechnen ist.

Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder (Datenschutzkonferenz, DSK) beschäftigen sich am Data Privacy Day mit dem Thema „Künstliche Intelligenz – Zwischen Förderung und Bändigung“ und diskutieren in diesem Zusammenhang wichtige Themen rund um das Konfliktfeld Digitalisierung und Datenschutz.

In San Francisco geht es anlässlich des Data Privacy Day unter anderem um die globalen Auswirkungen der DSGVO, den kürzlich in Kraft getretenen California Consumer Privacy Act und die Möglichkeiten, den Datenschutz als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.

Darüber hinaus informieren diverse Unternehmen, Behörden oder sonstige Stellen über verschiedenste Datenschutzthemen aus Theorie und Praxis – insbesondere auch via Twitter. Der Hashtag „#Datenschutztag“ schaffte es so sogar auf Platz Eins der deutschen Twitter-Trends. (ll)

Quellen:

It-daily.net vom 28.01.2020: Europäischer Datenschutztag 2020: Die Gegenwart und Zukunft der Datensicherheit

heise online vom 28.01.2020: Europäischer Datenschutztag: Kommission will DSGVO-Verstöße schärfer verfolgen

t3n vom 29.01.2020: Verstöße schärfer ahnden: EU-Kommission zieht bei DSGVO die Daumenschrauben an